Erklärung Fachausdrücke

  • Craniosacrale Methode Die Craniosacrale Therapie ist eine körperorientierte, manuelle Behandlungsform, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA aus der Osteopathie entwickelt hat. Sie basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Diese Flüssigkeit nährt, bewegt und schützt unser Nervensystem – vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum). Da der Craniosacrale Rhythmus sich über das Bindegewebe im ganzen Körper ausbreitet, ist er überall tastbar. Craniosacral-Praktizierende erspüren die Qualität der rhythmischen Bewegungen und können sie unterstützen und harmonisieren. Daraufhin lösen sich Verspannungen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen; das Immunsystem erfährt eine Stärkung und die Vitalfunktionen stabilisieren sich. Craniosacral-Praktizierende arbeiten ganzheitlich und mit größter Sorgfalt – auf körperlicher, emotionaler und psychischer Ebene. Sie orientieren sich an der uns innewohnenden Gesundheit und an den Selbstheilungskräften, die wir mitbringen. Eine respektvolle sprachliche Begleitung der manuellen Behandlung unterstützt die Selbstwahrnehmung und kann auch emotionalen Prozessen Raum und zugleich Halt bieten. (Quelle: Craniosacral Verband Deutschland (CSVD) e.V.
  • Physiotherapeuten sind Personen, die einen Gesundheitsfachberuf erlernt haben und zur Ausübung der Physiotherapie befähigt sind. In Deutschland regelt das Masseur- und Physiotherapeutengesetz seit 1994 die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Bis dahin war in den alten Bundesländern die Bezeichnung Krankengymnast üblich. Zu dem MPhG gehört eine Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, die die dreijährige Ausbildung näher regelt. Sie umfasst derzeit 2900 Stunden theoretische und 1600 Stunden praktische Ausbildung. Der Theorie-Unterricht findet nur in staatlich zugelassenen Schulen statt. Der praktische Anteil wird zum Teil in der Schule, zum größten Teil aber in zugelassenen Praktikumseinrichtungen absolviert. Den Abschluss bildet eine staatliche Prüfung mit schriftlichem, mündlichem und praktischem Teil. Die Verfassung einer Abschlussarbeit ist für einen Abschluss nicht notwendig. Die Ausbildung erfolgt an staatlichen oder privaten Berufsfachschulen, kann aber auch als Bachelorstudiengang an Hochschulen stattfinden und mit dem Bachelor of Science abschließen. Das Studium kann in drei verschiedenen Varianten ablaufen: Als ausbildungsintegrierender oder dualer Studiengang, als primärqualifizierendes Studium, oder aber als berufsbegleitendes Studium.
  • Masseur und medizinischer Bademeister. In Deutschland ist Masseur und medizinischer Bademeister und in der Schweiz Medizinischer Masseur die Berufsbezeichnung für einen Gesundheitsfachberuf, bei dem Menschen Therapien wie Massagen, Elektrotherapien oder Bäder zur Heilung oder Linderung bei Erkrankten anwenden. Ihre Heilhilfstätigkeit erfolgt auf Anweisung von Ärzten in Form von Rezepten bei niedergelassenen Ärzten oder Therapieplänen in Krankenhäusern, Reha-Zentren und Kurheimen. Die Ausbildung und der Beruf sind in Deutschland seit 1994 durch das Masseur- und Physiotherapeutengesetz geschützt.
  • Manuelle Lymphdrainage. Die manuelle Lymphdrainage (ML od. MLD) ist eine Form der physikalischen Therapien und Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung von Lymphödemen. Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben.
  • Marnitz-Therapie Die Marnitz-Therapie ist eine spezielle Behandlungsmethode, die eine gezielte Tiefenmassage mit Anwendungen der manuellen Therapie wie beispielsweise der Mobilisation kombiniert. Bei der Marnitz-Therapie wird der menschliche Körper als phyisiologische Einheit betrachtet, wobei die Wirbelsäule mit ihrer einwandfreien Funktion als Basis gilt. Dieses ganzheitliche Behandlungskonzept zielt darauf ab, die Lücke zwischen der klassischen Massage und der manuellen Therapie zu füllen